Leica Oskar Barnack Award

Jan Grarup, Jing Huang, Patrick Willocq

12.07.2018 - 04.08.2018

Vom 12. Juli bis zum 4. August erwartet die Besucher der Leica Galerie Salzburg eine Gruppenausstellung ausgewählter Fotografen des Leica Oskar Barnack Awards.

Bereits seit 1980 wird der renommierte Preis im Namen des Erfinders der ersten Kleinbildkamera vergeben. Eine internationale Jury verleiht den Award an Berufsfotografinnen/Berufsfotografen sowie auch an einen Newcomer unter 25 Jahren, deren treffsichere Beobachtungsgabe die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt in einer Bildserie von mindestens 10-12 Aufnahmen auf anschaulichste Weise zum Ausdruck bringt. Karin Rehn-Kaufmann ist seit 2008 Jurymitglied des Leica Oskar Barnack Awards und hat den renommierten Fotografiepreis maßgeblich mitgestaltet und weiterentwickelt. 

 

Jan Grarup (*1968), Fotojournalist aus Dänemark und LOBA Preisträger 2011, wurde für seine Bilder aus Kriegsgebieten und Krisenregionen ebenso mit dem „World Press Award“ ausgezeichnet. Grarup dokumentierte unter anderem den Golfkrieg, den Genozid in Ruanda und Syrien.

Gezeigt werden Bilder, die er 2010 nach dem verehrenden Erdbeben auf Haiti aufgenommen hat. Mit seiner Foto-Reportage möchte die Empathie beim Betrachter erwecken und helfen über das eigene Leben zu reflektieren. Seine Arbeiten wurden u.a. in The Guardian, Stern, Geo und Paris Match veröffentlicht.

Jing Huang wurde 1987 in Guangzhou, eine Stadt im Süden Chinas mit rund 11 Millionen Einwohnern geboren. Mit seiner Fotostrecke „Pure of Sight“ gewann er den Leica Oskar Barnack Award Newcomer 2011.

Die Fotoserie „Pure of Sight“ von Jing Huang ist keinem speziellen Thema gewidmet. Jede der einzelnen zwölf Schwarzweiß-Aufnahmen steht für sich und erzählt eine eigene Geschichte. Dabei hat der Fotograf eine Vielzahl von Motiven scheinbar wahllos zusammengestellt. Landschaften finden sich ebenso darunter wie Natur- oder Detailaufnahmen. Und doch hat jedes Foto eine ganz eigene Ausstrahlung. Scheinbar Alltägliches erhält etwas Magisches, das den Betrachter in seinen Bann zieht. Es ist dem jungen Fotografen gelungen, auch den vertrauten und belanglosen Dingen eine Tiefe zu verleihen.

Jing Huang sagt über sich selbst, er sei kein guter Schriftsteller und es fiele ihm schwer, die richtigen Worte zu finden. Deshalb ist die Kamera für ihn das Auge und die Fotografie sein Medium, um den eigenen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Er teilt sich anhand seiner Bilder mit. In ihnen sieht der Betrachter die Welt mit den Augen des Fotografen.

Der Franzose Patrick Willocq (*1969) war 2017 bei den Finalisten und stach durch seine sehr ungewöhnliche und farbenfrohe Komposition der Serie „You cannot pick a stone with one finger“ hervor. In seiner Serie widmet er sich dem afrikanischen Stamm der Ekonda, in der Demokratischen Republik Kongo. Eine junge Frau, die kurz vor der Geburt ihres Kindes steht wird „Walé“ genannt. Sie lebt mehrere Jahre in Abgeschiedenheit, getrennt von ihrem Ehemann, umsorgt von weiblichen Stammesmitgliedern und täglich eingerieben mit einem roten Puder aus Ngola Holz. Bei ihrer Rückkehr in die Stammesgemeinschaft berichtet sie von ihren Erfahrungen in Liedern und Tänzen, die sie in einer feierlichen Aufführung darbietet.

Als der französische Fotograf Patrick Willocq auf diese Feiern aufmerksam wurde, konstruierte er in einzigartiger Zusammenarbeit mit einigen Walés, ihren Clans, einem Ethno-Musikologen, einem Künstler und zahlreichen Kunsthandwerkern des Waldes aufwändige und surreale Szenenbilder, die von den Gesängen der Mütter der Ekonda inspiriert sind. Hier, inmitten des Dschungels, fotografierte er die Frauen in inszenierten Bildern.

Mit seiner Arbeit will Patrick Willocq den in den Medien verbreiteten Kriegsbildern der Region ein anderes, positives Bild entgegensetzen.

Bilder

Informationen

Ort: Leica Galerie Salzburg, Gaisbergstraße 12, 5020 Salzburg
Datum: 13. Juli bis 4. August 2018
Eröffnung: Donnerstag, 12. Juli, 18:30 Uhr

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 14 – 18 Uhr
Samstag: 10 – 14 Uhr

Der Eintritt ist frei!

Alle Fotografien dieser Ausstellungen sind in geringer Stückzahl limitiert und können käuflich erworben werden.

Für Rückfragen oder Interesse stehen wir gerne für Sie zur Verfügung. Alle Bilder, aller Ausstellungen, können auch nach Abschluss der Ausstellung käuflich erworben werden.

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